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Stollensepfelhaus

„Stollensepfelhaus“ feierlich eingeweiht

Nach gut einjähriger Bauzeit konnte am 15.9.2017 das sogenannte „Stollensepfelhaus“ (besser bekannt unter „Schusterhaus“ oder „Heithaus“) im Vorfeld der ehemaligen Klosterkirche Seligenporten u.a. im Beisein von Staatssekretär Albert Füracker und Landrat Willibald Gailler feierlich eingeweiht werden (im Urkataster von 1839 wurde das Gebäude unter dem Hausnamen „Stollensepfel“ geführt, so dass dieser Name die älteste bekannte Bezeichnung darstellt).

Das Gebäude – welches 1698 errichtet wurde – erwarb die Marktgemeinde Ende der 1990er Jahre und sollte ursprünglich abgerissen werden, um den Vorplatz zur ehemaligen Klosterkirche großzügiger und offener gestalten zu können. Im Zuge des Antragsverfahrens für die Abbruchgenehmigung wurde dann aber der historische Wert dieses Gebäude festgestellt, so dass letztendlich die Abbruchgenehmigung versagt und das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Es dauerte dann allerdings noch einige Jahre, bis eine angemessene und passende Nutzung für das Gebäude gefunden werden konnte: erst im Jahr 2014 keimte die Idee auf, das denkmalgeschützte Gebäude mit Unterstützung des Heimatvereins als eine Art „Dorfmuseum“ zu nutzen.

Gemeinsam mit der Regierung der Oberpfalz und dem Landesamt für Denkmalpflege wurde dann ein Nutzungs- und Sanierungskonzept entwickelt, welches seit Sommer letzten Jahres in die Tat umgesetzt wurde. Bei der Entwicklung des Nutzungskonzeptes war von Beginn an klar, dass ein reines „Heimatmuseum“ – welche nach der Eröffnung oftmals nur mehr sehr sporadisch genutzt werden – zu wenig sei, um die doch beträchtlichen Investitionen zu rechtfertigen. In Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Seligenporten – allen voran dessen Vorsitzenden Gerhard Meyer und seiner Frau – konnte aber ein Nutzungskonzept entwickelt werden, mit welchem sowohl die Ortsgeschichte als auch altes Brauchtum wieder „zum Leben erweckt werden“. So wird das Gebäude nicht nur Ausstellungszwecken dienen, sondern soll auch Raum sein für unterschiedlichste Veranstaltungen und Aktionen, wo altes Kulturgut gepflegt und aktiv gezeigt wird - angefangen beim Singen und Musizieren von überlieferten Liedgut über die Präsentation früherer Lebensgewohnheiten und Handwerkskünste und vielem mehr; die Geschichte von Seligenporten – die über Jahrhunderte durch das ehemalige Kloster geprägt wurde – wird dabei sicher auch einen hohen Stellenwert einnehmen.

Die Sanierungskosten belaufen sich auf rund 355.000 € und werden unterstützt insbesondere aus Städtebaufördermitteln sowie weiterer Zuschüsse der Bayerischen Landesstiftung, des Landkreises und des Bezirks in Höhe von insgesamt rund 242.000 €.

Außerdem wird das Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert.