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Leben in Pyrbaum

Hospizverein Neumarkt i.d.OPf. e.V.

Der Hospizverein Neumarkt i.d.OPf. e.V. stellt sich vor

„Nicht das Leben um Tage verlängern sondern die Tage mit Leben füllen“.
Hospizverein Neumarkt i.d.OPf. e.V.Diese Gedanken von Cicely Saunders, der Begründerin der Hospizidee, waren der Anlass für die Gründung des Hospizvereins Neumarkt i.d.OPf. e.V. im August 1995. Die damals wie heute aktuellen Inhalte des Hospizgedankens sind die Begleitung von schwerstkranken Menschen während ihrer letzten Lebensphase und die Betreuung der Angehörigen von Verstorbenen.

Mehr als 80% aller Bundesbürger möchten in vertrauter Umgebung sterben. Aber: vier von fünf Bundesbürgern beenden ihr Leben in Kliniken und Pflegeheimen. Heutzutage klaffen Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander. Die Ursache hierfür liegt nicht allein an den Familien. Eine schwere Krankheit, die in absehbarer Zeit zum Tod führen wird, stellt eine kleine Lebensgemeinschaft wie die Familie vor eine außerordentliche Belastung. Häufig geht der Einsatz der Angehörigen über ihre Kräfte hinaus bis hin zur völligen Erschöpfung. Schwerstkranke und ihre Angehörigen brauchen in dieser Zeit die Hilfe der Gemeinschaft. Hier setzt die Hospizidee an. 
Die Hospizarbeit möchte - mit liebevoller, aufmerksamer, fürsorglicher und wahrhaftiger Begleitung - dazu beitragen, dass das Leben bis zuletzt wirklich als lebenswert empfunden werden kann.

Mittlerweile sind 65 ehrenamtlich aktive Hospizbegleiterinnen und –begleiter für den Hospizverein Neumarkt i.d.OPf. e.V. aktiv und bringen sich in folgenden Bereichen ein:

  • Sterbebegleitung
  • Trauerbegleitung
  • Kindertrauer
  • Krisenintervention
  • AGUS-Angehörige um Suizid.
 
Sterbebegleitung

Weil Sterben auch Leben ist!

Uns Menschen muss wieder bewusst werden, dass Sterben keine Krankheit ist. Somit ist die Begleitung Sterbender auch keine allein ärztliche Aufgabe sondern eine familiäre und gesellschaftliche Herausforderung, die jeden betrifft und auf die jeder bereit sein sollte zu reagieren.

Die Hospizbegleiter/-innen gehen überall dorthin, wohin sie direkt vom Patienten oder seinen Angehörigen (Hospizbüro Tel.: 09181/290 920 oder Einsatzleitung Tel.: 0172/89 33 744) gerufen werden. Anfragen von Nachbarn, Freunden, selbst vom Hausarzt können erst berücksichtigt werden, wenn die Betroffenen selbst die Hilfe des Hospizvereins ausdrücklich wünschen.
Erreicht nun eine Anfrage von Betroffenen den Hospizverein, so ist eine Einsatzleiterin die erste Ansprechpartnerin für den Patienten und/oder die Angehörigen. In der Regel wird sie den ersten Besuch abstatten um in Erfahrung zu bringen, wie der Patient am besten von unseren Hospizbegleitern betreut werden kann und wie die Angehörigen entlastet werden können.

Gerade weil bei frühzeitigem Beginn der Begleitung, wenn persönliche Kontakte zum Patienten noch uneingeschränkt möglich sind und der Patient noch selbst Wünsche äußern kann, noch so viel für den Betroffenen getan werden kann, ist es wichtig, den Hospizverein rechtzeitig in die Betreuung einzubinden.
Ein großes Anliegen ist es dabei, dem Patienten möglichst noch einige seiner Wünsche zu erfüllen, z.B. Spazierfahrten mit dem Rollstuhl, Vorlesen, einen Konzertbesuch oder auch einfach nur da sein.

 
Trauerbegleitung

Trauernde brauchen Mitgefühl, Zuwendung und Zeit. Unsere Vorfahren haben dies mehr in Großfamilien gelebt und selbstverständlich erfahren. Heute ist jedoch die „Schonfrist“ für Trauernde viel zu kurz. Sie sind alleine und müssen erleben, dass in der modernen Gesellschaft weder Platz noch Verständnis für sie da ist.

Der Hospizverein Neumarkt i.d.Opf. e.V.  bietet zur Bewältigung von Trauer folgende Hilfe an:

  • Einzelgespräche
  • Trauergruppen (geschlossen)
  • Weitergehende Betreuung in unserem „Trauer-Café“  an jedem 1. Mittwoch und an jedem 3. Samstag im Monat
  • Angebot für Trauernde am Heiligen Abend.

Sehen sich Trauernde in ausweglosen Situationen, so stehen ihnen auch einfühlsame Gesprächspartner/-innen für eine Einzelbegleitung zur Verfügung, die helfen den Weg aus tiefsten seelischen Nöten zu finden.

Ob Einzelgespräch oder geleitete Gruppe, Trauernde dürfen erfahren:

  • Hier ist jemand, der mich in meiner Situation sieht und versteht.
  • Der tiefe Schmerz kann seinen Ausdruck finden.

Geschulte Begleiterinnen und Begleiterehmen

  • nehmen die Trauernden an, wie sie gerade jetzt sind,
  • helfen ihnen den Schmerz in ihr Leben zu integrieren, wenn alles um sie herum im Chaos zu versinken droht,
  • hören aufmerksam zu, ohne zu belehren oder es besser zu wissen,
  • sind zuverlässig da und haben Zeit,
  • begleiten die Trauernden auf ihrem Weg, bis sie sich selbst wieder dem Leben zuwenden können.

Oberstes Gebot unserer Begleitung ist die Schweigepflicht!

 
Kindertrauer

Der Hospizverein bietet seit 2010 Kindertrauergruppen an. Angesprochen werden Kinder im Alter von etwa 8 bis 12 Jahren. Die Kinder werden betreut von fünf Hospizbegleiterinnen, davon sind drei ausgebildete Trauerbegleiterinnen.

Was wollen wir den Kindern in der Kindertrauergruppe vermitteln?

  • Trauer ist keine Krankheit sondern eine natürlich Reaktion auf Verlust.
  • Durch die Gruppe erfahren die Kinder, dass auch andere den Tod „erleben“. Sie fühlen sich dann nicht mehr so ausgeschlossen - so anders als andere.
  • Sie sind mit ihren Gefühlen um den Verlust nicht alleine. Durch Gespräche und Verständnis lösen sich die Gefühle der Angst, der Wut und der Trauer.
  • Die Kinder erfahren, dass das Sterben ein Teil des Lebens ist.
     

Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende
Kinder haben einen spontanen Zugang zu diesen einfachen Wahrheiten. Je offener und ehrlicher wir mit den Kindern die Themen Tod und Sterben ansprechen, umso eher können sich

  • beängstigende Phantasien auflösen,
  • können konkrete Bilder entstehen,
  • Achtung und Ehrfurcht gegenüber dem Leben und jedem einzelnen Lebewesen entwickeln. 

Der Inhalt unserer Treffen
Im geschützten Raum treffen wir uns an acht Samstagnachmittagen. Am Anfang eines jeden Treffens führen wir die Kinder an ein Thema heran, dass wir dann zusammen „erarbeiten“. Es geht darum, die Kinder zum eigenen Ausdruck ihrer Gedanken, Erinnerungen und Gefühle anzuregen.
Zusammen wird geredet, gemalt und gespielt. Alles, was in der Gruppe gemacht und besprochen wird, bleibt unser Geheimnis. Die Kinder entscheiden selbst, was sie zu Hause erzählen.

Kinder brauchen die Erlaubnis zum Fröhlich sein und die Bestätigung: Schön, dass es dich gibt

 
Krisenintervention (KIT)

Die Mitarbeiter/-innen des Krisen-Interventions-Team (KIT) begleiten und betreuen Betroffene nach außergewöhnlichen psychischen Belastungssituationen, wie zum Beispiel   

  • dem plötzliche Verlust eines Angehörigen,
  • dem Miterleben eines Unfallgeschehens oder
  • die Erfahrung von Gewalt.

Das Kriseninterventionsteam wird unmittelbar nach Eintreten des Ereignisses tätig und leistet psycho-traumatologisch fundierte, zeitlich angemessene und meist nur einmalige Intervention in akuten Krisensituationen. Krisenintervention versteht sich somit als psychosoziale Unterstützung und ersetzt keine psychotherapeutischen oder ärztlichen Maßnahmen. 
Das Team wird über die Integrierte Leitstelle (Tel.-Nr.: 112) alarmiert.

Primäre Ziele der Krisenintervention sind:

  • psychische und emotionale Stabilisierung während der Krise,
  • Aktivierung sozialer Ressourcen,
  • Hilfeleistung für den beginnenden Trauerprozess; auf Wunsch der Betroffenen kann das Gespräch mit ausgebildeten Trauerbegleiterinnen des Hospizvereins Neumarkt vermittelt werden
 
Angehörige um Suizid

In Zusammenarbeit mit AGUS e.V. (Angehörige um Suizid) bietet der Hospizverein eine Selbsthilfegruppe an, die sich an jedem 1. Mittwoch im Monat trifft.

Teilnehmen kann jeder Erwachsene, der einen Angehörigen oder einen nahe stehenden Menschen durch Suizid verloren hat - unabhängig von Alter, Geschlecht, Familienstand, Konfession oder Staatsangehörigkeit.
Betroffene können solange teilnehmen, wie es ihnen hilfreich erscheint. Sie können in der Gruppe sprechen, sich einbringen oder einfach nur zuhören.
Die Teilnahme ist mit keinerlei Verpflichtung verbunden, sie ist kostenlos und unverbindlich.
Die Gruppe ist jederzeit offen für die Aufnahme von neuen Mitgliedern und selbstverständlich unterliegen alle Teilnehmer der Schweigepflicht.
Die Gruppe wird von selbst Betroffenen betreut, die geschulte Hospizhelferinnen und Trauerbegleiterinnen sind.

Anmeldungen sind natürlich möglich, jedoch nicht unbedingt erforderlich.

 
Vielleicht bewegen Sie nun folgende Fragen:

Wie kann ich die Hilfe des Hospizvereins Neumarkt i.d.Opf. e.V. in Anspruch nehmen?

Unser Hospizbüro in der Dr.-Eberle-Straße 6a in 92318 Neumarkt i.d.Opf. ist Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils in der Zeit von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr besetzt und unter der Telefonnummer 09181/290920 erreichbar.
Außerhalb dieser Zeiten können Sie sich in dringenden Fällen an unsere Einsatzleitung wenden - Telefonnummer 0172 / 89 33 744.
Das Kriseninterventionsteam wird ausschließlich von der Integrierten Leitstelle (Tel.-Nr.: 112) alarmiert.

Was kostet die Hilfeleistung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizvereins Neumarkt i.d.Opf. e.V.?

Alle aktiven Vereinsmitglieder sind ehrenamtlich tätig, deshalb fallen keine Kosten für die Hilfeleistung an.

Wie finanziert sich der Hospizverein Neumarkt i.d.Opf. e.V.?

Der Verein finanziert sich über Mitgliedsbeiträge und Spenden.

Unterliegen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizvereins Neumarkt i.d.Opf. e.V. der Schweigepflicht?

Oberstes Gebot bei unserem Dienst ist die Schweigepflicht, darauf sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtet.

Wo erhalte ich weitere Informationen?

Gerne übersenden wir Ihnen unsere Flyer oder Sie informieren sich im Internet auf unserer Homepage unter www.hospizverein-neumarkt.de