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Chronik der Marktgemeinde Pyrbaum
Jungsteinzeit | In der Jungsteinzeit durchstreifen Jäger und Sammler unseren Heimatraum (Faustkeilfund bei Rengersricht). |
Antike | In der Antike siedelt ein keltischer Stamm in Pruppach (Überreste einer Keltenschanze auf dem Burgstall). |
1130 | Gründung einer klösterlichen Einrichtung durch den Reichsministerialen Gottfried von Sulzbürg und seiner Gattin Adelheid von Hohenfels. Die Nonnen gaben ihrem klösterlichen Ort den Namen „Felix Porta“. |
1242 | Erste urkundliche Erwähnung von Pyrbaum. |
1247 | Das Kloster „Felix Porta“ wird dem Zisterzienser-Orden inkorporiert. |
1248 | Bestätigung der Klostergründung durch Bischof Heinrich von Eichstätt. |
1346 | Das Reichsgut Pyrbaum gelangt von den verschwägerten Reichsministerialen Rindsmaul an die Herren von Wolfstein. |
1353 | Die Reichsunmittelbarkeit des um Sulzbürg und Pyrbaum liegenden Gebietes wird ausdrücklich anerkannt. |
1354 | Die Herren von Wolfstein werden vom kaiserlichen Landgericht befreit. Von jetzt an herrscht eigene Gerichtsbarkeit. |
1480 | Die Herren von Wolfstein regierten bis zu diesem Zeitpunkt über Sulzbürg und Pyrbaum - ab jetzt wird Pyrbaum in den kaiserlichen Lehnsbriefen als einzelne Herrschaft geführt. Oberhembach und Pruppach sind Teile dieses Wolfstein´schen Besitztums. |
1493 | Errichtung eines Schlosses zu Pyrbaum durch Wilhelm II. von Wolfstein. |
1500 | Das Kloster Seligenporten zählt jetzt 350 Anwesen mit 650 Untertanen in über 20 Orten als Abgabenpflichtige und übt das Besetzungsrecht für 7 Pfarreien und 2 Kaplaneien aus. |
1522 | Die Wolfsteiner werden in den Reichsfreiherrenstand erhoben. |
1527 | Kaiser Karl V. verleiht Pyrbaum ein Wappen. |
1540 | Pyrbaum wird das Marktrecht verliehen auf dem Reichstag zu Speyer. |
1550 | Die letzte Äbtissin des Zisterzienserinnen-Klosters Seligenporten, Anna von Kuedorf, muss die kurpfälzische Kirchenordnung annehmen. |
1561 | In Pyrbaum wird die Einführung der Reformation abgeschlossen, nachdem sich die Herren von Wolfstein bereits auf dem Reichstag zu Speyer für die Lehre Luthers entschieden haben. Die letzten Katholiken verlassen Pyrbaum. |
1568 | Errichtung des Rats- und Gerichtsgebäudes in Pyrbaum. |
1576 | Seligenporten wird evangelisch. Anna von Kuedorf stirbt und Seligenporten geht als letztes Stift der Oberpfalz endgültig in den Besitz des Landesherrn über. |
1582 | Nachdem Seligenporten 32 Jahre lang lutherisch war, wird jetzt das kalvinische Bekenntnis eingeführt. |
1602 | Teilung der Wolfsteiner Herrschaft: Johann Albrecht erhält das Reichslehen Pyrbaum, Hans Adam Sulzbürg. |
1625 | In Seligenporten wird der Katholizismus eingeführt. |
1632 | Das heutige Gemeindegebiet wird durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Bevölkerung erlebt Schreckliches. |
1668 | Die Wolfsteiner werden Mitglieder des fränkischen Reichsgrafenkollegiums. |
1671 | Das Kloster Seligenporten wird dem Konvent des Salesianerinnen Klosters zu Amberg übergeben. Ein Richter und Kastner verwalten im Namen der Amberger Superiorin das Klosteramt. |
1673 | Erhebung der Wolfsteiner in den Reichsgrafenstand durch Kaiser Leopold I. |
1732 | Aus dem Salzburger Bistum vertriebene Protestanten (Exulanten) lassen sich in der Wolfsteiner Grafschaft nieder. |
1740 | Das Geschlecht der Wolfsteiner stirbt aus. Reichsgraf Christian Albrecht stirbt, ohne dass ein männlicher Nachkomme nachfolgen kann. Aufgrund einer Lehensanwartschaft von 1562 kommt Pyrbaum zum Kurfürstentum Bayern. |
1769 | Nach dem Tod des bayerischen Kurfürsten Maximilian III Josef, der 1769 auch die Allode (unabhängiges Reichslehen) derer von Wolfstein erlangt hatte, fielen Sulzbürg und Pyrbaum mit zwei Quadratmeilen an das Reich, das sie 1779 der Regierung Bayerns unterstellte. |
1802 | Die Säkularisation bringt die Hofmark Seligenporten an den bayerischen Staat. Die Klostergebäude werden an Privat verkauft. Die Kirche bleibt Pfarrkirche. |
1802–1808 | Entstehung der politischen Gemeinden in Bayern: Aus 40.000 dörflichen Einheiten entstehen in Bayern 7.900 Gemeinden, die bis zur Gemeindegebietsreform in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts bestehen bleiben. Auf dem heutigen Gemeindegebiet sind dies:
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1806 | Die Allode Pyrbaum wird dem Landgericht Neumarkt zugeordnet, das 1802 gegründet wurde. |
1853 | Das ehemalige Wolfsteinschloss in Pyrbaum geht in Flammen auf. |
1882 | Neubau der katholischen Kirche „Mater Dolorosa“ im neugotischen Stil. 18 Jahre später wird die gesamte Inneneinrichtung durch einen Brand vernichtet. |
1902 | Nach nur 20-monatiger Bauzeit wurde die Lokalbahn Burgthann - Allersberg in Betrieb genommen. Sie erschließt die Gemeinden Pyrbaum, Seligenporten und Rengersricht. 1973 wird der Betrieb eingestellt. |
1923 | Das elektrische Licht hält Einzug in den Häusern unserer Gemeinde. |
1926 | In der Türmerwohnung der evang. St. Georgs-Kirche bricht ein Feuer aus. Nur mit Mühe kann eine Brandkatastrophe im Innenort vermieden werden. Die Kirche erleidet erheblichen Schaden. |
1930 | Papst Pius XI. errichtet die Zisterzienser-Abtei Seligenporten. Abt Bernhard Widmann nimmt mit seinem Konvent Besitz vom Kloster. |
1945 | Der zweite Weltkrieg geht zu Ende. Viele Flüchtlinge und Vertriebene finden eine neue Heimat in unserer Gemeinde und haben entscheidenden Anteil am Wiederaufbau und am so genannten „Wirtschaftswunder“. |
1954 | In Pyrbaum wird die zentrale Wasserversorgung errichtet. Die Hausbrunnen haben ausgedient. In den 60er Jahren werden die übrigen Ortsteile erschlossen. |
1967 | Die Gemeinden Pyrbaum, Seligenporten, Rengersricht und Oberhembach gründen einen Schulverband. |
1970 | Die selbstständigen Gemeinden Pyrbaum, Seligenporten, Rengersricht und Oberhembach stellen Antrag auf Eingemeindung in den Markt Pyrbaum und bilden seitdem eine Gemeinde. Dies ist in Bayern die erste neue Gemeindebildung, die sich auch nach Abschluss der Gemeindegebietsreform 1978 nicht mehr verändert hat. |
1980 | Der Markt Pyrbaum wird in den bayerischen Landesentwicklungsplan als Kleinzentrum aufgenommen. |
1981 | Abschluss der Renovierungs- und Neugestaltungsmaßnahmen am historischen Rathausgebäude. |
1987 | Abschluss eines Partnerschaftsvertrages mit der ungarischen Gemeinde Csákvár. |
1991 | 1991 wird ein weiterer Vertrag mit der ungarischen Gemeinde Vértesboglár errichtet. |
1995 | Nach Errichtung der Kläranlage Oberhembach entsorgt der Markt Pyrbaum sein gesamtes Gemeindegebiet zu 99 % über ein biologisches Abwasserklärsystem. |
1997 | Pyrbaum erhält im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft“ eine Goldmedaille auf Bezirksebene. |
2003 | Oberhembach erhält im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft“ eine Silbermedaille auf Bezirksebene. |
2005 | Pyrbaum feiert seine erste urkundliche Erwähnung vor 875 Jahren. |