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Rengersricht

Kapelle Rengersricht („Richt“ bedeutet „Rodung“)

Die Geschichte des Ortes Rengersricht nimmt nicht erst mit der urkundlichen Erwähnung vor 750 Jahren ihren Anfang. Schon wesentlich früher müssen in dieser Gegend Menschen als Waldarbeiter, Köhler, Jäger und Ackerbauern gelebt haben.

Das Land um Rengersricht muss schon vor dem Jahre 1000 ein Rodungsort ge-wesen sein, nachdem dort Rodungsarbeiten vorgenommen wurden. Schon um 1140 wird aus dem Rodungsgebiet um das frühere Land Rengersricht der Ritter „Ottmar de Rengersrith“ als Besitzer des Rodungsraumes genannt. Er besorgte den Holzeinschlag und das Verbrennen, um Land zu gewinnen. Damit konnte die künftige, spätere Ansiedlung erfolgen.

Die Nachkommen von „Ottmar de Rengersrith“ hatten die erste Ansiedelungsmöglichkeit geplant und errichtet. Es war die Nennung der Ansiedlung mit den Namen Rengoldsreuth bzw. Regenoltsruit.

Der Hof zu Rengersricht (1273 Rengoldsrith) wird 1283 durch Ulrich von Sulzbürg an den Deutschherrnorden in Nürnberg verkauft. Ab 1748 war Rengersricht dem Schultheissamt Neumarkt zugeteilt.

Urkundlich kann man die Gründung des Ortes Rengersricht erst auf das Jahr 1273 festlegen.

 

ChronikDer Ort Rengersricht

1273 Urkundlicher Anfang des Ortes Rengersricht.

1283 Ulrich von Sulzbürg übergibt einen von seinem Vater erhaltenen Hof bei „Rengolders-
          reuth“ an den Deutschorden in Nürnberg. In der Urkunde wird „10 Jahre nach
          Ortsgründung“ angeführt.

          In den Folgejahren ändert sich der Ortsname mehrfach.

1630 gehört Rengersricht zur Pfarrei Möning

1646 Nach dem 30-jährigen Krieg waren in Rengersricht von 30 Höfen noch 5 übrig.

1656 Laut dem seligportischen Kastenamt in Neumarkt stand zu dieser Zeit Rengersricht unter der Hoheit des Klosters Seli-
          genporten. (Fundstelle: StAm Stand-buch Nr. 819)alte Kapelle

1826 wird Rengersricht zur Pfarrei Seligenporten umgepfarrt. Von 1630 bis 1826 gehörte Ren-
          gersricht zur Pfarrei Möning.

1849 Errichtung einer Kapelle in der Ortsmitte. Die Kapelle wurde dem hl. Wendelin geweiht.

 

1888 Anschaffung einer Löschmaschine für die FW Rengersricht

Feuerwehrgründungsmitglieder

1901 Beginn der Errichtung der Bahnstrecke Ochenbruck – Allersberg. Die erste Fahrt des im
          Volksmund genannten „Bockl“ erfolgte am 12. Dezember 1902.Bahnhof Rengersricht

1904 wird Rengersricht Landgemeinde mit den drei Orten:

  • Rengersricht, 46 Wohngebäude, 214 Einwohner
  • Dennenlohe, 1 Wohngebäude, 12 Einwohner
  • Dürnhof, 3 Wohngebäude, 16 Einwohner
  • Gemeindebereich: 467 ha,
  • 5 Pferde, 267 Rinder, 181 Schweine

1935 Der Strom kommt. Elektrizitätsversorgung durch die Oberpfalzwerke Regensburg.

  

1935 Hebung und Aufstellung von zwei Kreuzsteinen bei der Kapelle. Diese wurden nach der
          Auflösung der Klosterrichterämter im Jahr 1902 überflüssig und deshalb beseitigt.
Hebung Steinkreuze

1949 Schließung des Munitionslagers und Munitionszerlegebetriebes Weninger
          im Waldgebiet „Kessel“ zwischen Rengersricht und Pyrbaum.

1958 Beschlussfassung zum Beitritt zum Zweckverband Wasserversorgung  „Möninger Gruppe“.

1960 Ausbau der Ortsverbindungsstraße von Pyrbaum nach Seligenporten und damit Befestigung der Ortsstraße.

 

1966 Abriss der alten baufälligen Kapelle.alte Kapelle

1967 Grundsteinlegung für die neue Kapelle am 08.04.1967. Die neue Dreifaltig-
          keitskapelle wurde am 01. Juni 1969
         durch Generalvikar Josef Pfeiffer eingeweiht.Grundsteinlegung Kapelle

         Die Kirche lenkten zu dieser Zeit:

  •     als Papst: Seine Heiligkeit Papst Paul VI
  •     als Bischof: Dr. Dr. Joseph Schröffer, Bischof 
        von Eichstätt 
  •     als Abt der Abtei Seligenporten: H.H. Pater
        Alberich Gerards, S.O.Cist.
  •     als Seelsorger: H.H. Pater Vinzens Kowollick, S.O.Cist., Pfarrei Seligenporten

       

1970 Aufgrund der Volksabstimmung vom 02. August 1970 erfolgt die Eingliederung in die Großgemeinde Pyrbaum

        Abstimmungsergebnis:

         246 Wahlberechtigte -  184 abgegebene Stimmen

  • 158 Ja-Stimmen
  • 26 Nein-Stimmen

 

1973 Nach 70 Jahren ging die Eisenbahnromantik zu Ende. Am 02. Juni war die letzte Fahrt des „Bockl“.

1973 Ausbau der Kanalstränge von Seligenporten nach Rengersricht zur Abwasserbeseitigung und Anschluss an die
          Kanalisation.

1975 Erschließung des Baugebietes „Am Kirchenweg“ – BA I Bereich Asternweg

1975 Fund eines Steinbeils aus der Bronzezeit.  Dieses dürfte nach einem Fundbericht Steinbeil
         des Denkmalamtes Regensburg aus  der Zeit um 1800 vor Christi stammen.

 

1978 Erschließung des Baugebietes „Am Kirchenweg“ – BA II Bereich Rosenweg

1978 Errichtung eines Kinderspielplatzes

2003 Erstellung und Inbetriebnahme des neuen Feuerwehrhauses
2019 Ausweisung des Baugebietes „Kleewiese“

2023 Festlichkeiten zur 750-Jahr-Feier (Festzeitschrift zum Download)